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Nach den üppigen Schlemmereien in der kalten Jahreszeit möchtest du deinem Körper mit einer Saftkur etwas Gutes zu tun? Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann! Säfte sind wie gesunde, kleine Zaubertränke, vollgepackt mit Vitaminen, Antioxidantien, Enzymen und Mineralstoffen. Sie helfen dir dabei, den Körper in Schwung zu bringen und deinen Stoffwechsel anzukurbeln. Und noch dazu kannst du dich bei der Herstellung deiner eigenen Säfte kreativ austoben und so immer wieder neue Leckereien entdecken und ihre positive Wirkung genießen!
Hier stellen wir dir die geeigneten Saftarten vor und geben Tipps zur Umsetzung.
Eine Saftkur – auch Saftdiät oder Saftfasten genannt – ist eine zeitliche begrenzte Kur (beispielsweise 3 Tage), bei der du komplett auf feste Nahrung verzichtest. Stattdessen greifst du nur auf frisch gepresste Säfte, Smoothies, Tees, Gemüsebrühe und Wasser zurück. Dabei helfen die Enzyme, Pflanzenstoffe und Antioxidantien dem Körper dabei, eingelagerte Stoffwechselrückstände und natürlich auch Fette zu lösen und auszuscheiden und haben eine reinigende Wirkung auf den Körper. Und da Säfte basisch sind und den Körper entsäuern, bietet sich eine Saftkur auch dann an, wenn die Verdauung "mal wieder aufgeräumt werden soll".
Die Saftkur gibt es in vielen Varianten:
- als einzelner Safttag bei der Unterstützung einer gesunden Ernährung,
- als Saftdiät über einen begrenzten Zeitraum - beispielsweise eine Woche - um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen,
- als Vorbereitung auf eine Ernährungsumstellung zum Abnehmen, nur mit Säften oder angereichert mit weiteren Lebensmitteln und natürlich
- als Heilfasten bei der Unterstützung diverser Erkrankungen.
Bestes Beispiel für das Heilfasten ist das Saftfasten nach Buchinger, bei dem es sich um eine reine Trinkkur handelt. Wobei das Saftfasten nach Buchinger auch auf den Einsatz von Honig, der reich an Fruchtzucker ist, setzt.
Oft wissen wir gar nicht, dass viele unserer körperlichen "Wehwehchen" wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Verdauungsbeschwerden ihren Ursprung in einer Übersäuerung unseres Körpers haben. Auch Gicht- und Gelenkschmerzen oder Sodbrennen können durch eine unausgewogene Ernährung und die damit eingehende Übersäuerung ausgelöst werden.
Die Saftdiät ist eine sanfte Fasten-Methode, da du währenddessen weiterhin mit wertvollen Nährstoffen, jeder Menge Vitaminen, Enzymen und Mineralstoffen versorgt wirst. Das sind Inhaltsstoffe, die dir Energie verleihen und gleichzeitig für eine Entsäuerung im Körper sorgen. Da dem Körper während der Kur keine schädlichen Stoffe - wie Industrie-Zucker oder ungesunde Fette – zugeführt werden, konzentriert sich der Stoffwechsel darauf, sich eingelagerter Fette und Kohlenhydrate zu entledigen und den Körper zu entwässern. Zudem hast du bei einer Saftkur die Möglichkeit, durch die Wahl der Obst-, Gemüse-, und Kräuterarten genauen Einfluss darauf zu nehmen, welche ihrer positiven Eigenschaften du abgedeckt sehen möchtest.
Eigentlich ist es ganz einfach, wenn du eine Saftkur selber machen möchtest: Alles, was du dazu brauchst, sind ein Entsafter und jede Menge Stücke Gemüse, Kräuter, Gräser bzw. Beeren und Früchte – sowie ein Plan, in welcher Reihenfolge du die Säfte trinken möchtest. Manche Ernährungswissenschaftler empfehlen in ihrer Anleitung, dass du als Vorbereitung zur Kur einen Obst- und Gemüsetag einlegst. Auch eine Darmspülung kann sinnvoll sein – vor allem, wenn du die Saftkur als Vorbereitung auf eine gesündere Ernährung nutzen möchtest.
Beim ersten Mal solltest du dir einen kurzen Plan machen, um deinen Körper nicht zu überanspruchen. 3 Tage sind für das erste Mal durchaus ausreichend, um die positiven Wirkungen der Kur zu spüren. Merkst du dann, dass dir das Fasten einfach fällt und du dich gut fühlst, kannst du bis zu einer Woche fasten - länger solltest du die Kur allerdings nicht durchziehen, sondern im Anschluss lieber auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten.
Es gibt bei der Saftkur kein "Falsch" und "Richtig" und keine Standard-Anleitung, wenn es um die Mengen geht, die du zu dir nimmst. Eine gute Faustregel, wenn du eine Saftkur selber machen möchtest, lautet: Ersetze jede Mahlzeit - also Frühstück, Mittagessen und Abendessen – mit jeweils ca. 200 - 250 ml Saft. Zusätzlich dazu solltest du bis zu 3 Liter Wasser, ungesüßte Tees oder selbst gemachte Gemüsebrühe trinken. Beim Saftfasten nach Buchinger darfst du deinen Kräutertee mit ein bisschen Honig versüßen, bei der sogenannten Gerson-Therapie soll man sogar bis zu 12 Gläser Saft pro Tag zu sich nehmen.
Es bietet sich natürlich an, deine ersten Saftkur-Versuche dann zu unternehmen, wenn du a) dich nicht in einer emotional stressigen Zeit befindest (Prüfungen, viel Arbeit etc.) b) Zeit für die Zubereitung der Säfte und auch für das Experimentieren mit neuen Rezepten hast. Um zu sehen, wie dein Körper Saftkuren verträgt und darauf reagiert, ist es also durchaus sinnvoll im Vorfeld einen Plan zu machen und sie dann zu legen, wenn du keine anderen Verpflichtungen hast – ein langes Wochenende oder der Urlaub vom Büro.
Geübte Anwender von Saftkuren können diese problemlos auch mit dem Arbeitsleben oder dem täglichen Sport vereinbaren. Wir empfehlen dir, die Saftdiät mit leichtem Sport wie Yoga oder mit Spaziergängen im Freien zu unterstützen, wenn du dich fit fühlst. Möchtest du eine Saftkur selber machen, solltest du nicht nur auf das Essen – vor allem Fertiggerichte! – verzichten, sondern auch auf den Genuss von Alkohol, Koffein und Haushaltszucker zum Süßen der Säfte.
Um möglichst lange von den positiven Effekten der Saftkuren zu profitieren, solltest du darauf achten, nicht sofort danach wieder Süßigkeiten und fettiges Essen zu schlemmen, sondern den Körper langsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. Für ein bis zwei Tage nach Saftkuren heißt es also: leichte und bekömmliche Lebensmittel, die der Körper einfach verdauen kann. Da du während der Kur deinen Körper von den ungesunden Nahrungsmitteln ferngehalten hast, lässt auch der Heißhunger auf Süßes und Fettiges nach - der perfekte Moment für den Einstieg in eine gesunde und ausgewogene Ernährungsumstellung.
Naomi Campbell, das weltbekannte Supermodel, hat schon in den 90er Jahren von Saftkuren für Gewichtsverlust geschwärmt, um ihre makellose Figur zu halten. Und auch heute noch kann man mit Saftdiäten innerhalb relativ kurzer Zeit für Ergebnisse sorgen – das liegt allerdings größtenteils daran, dass du weniger Nahrung aufnimmst, aber sehr viel Wasser ausscheidest.
Solange du also nicht nach der Saft-Diät auch deine normale Ernährung umstellst, wird der Erfolg und Gewichtsverlust nur von kurzer Dauer sein und es kann zu dem berühmt-berüchtigten Jo-Jo-Effekt kommen. Bei diesem hast du den Gewichtsverlust ganz schnell wieder drauf, und oft sogar noch ein bisschen mehr. Als Einstieg zu einer Ernährungsumstellung zum Abnehmen sind Saftkuren allerdings sehr nützlich: Dein Körper wird quasi auf "Vordermann gebracht", bevor es ans Eingemachte geht.
Am besten ist es natürlich, wenn du die Säfte ganz einfach selber machst. Das kommt, rechnet man es mal hoch, übrigens auch sehr viel günstiger als auf Säfte aus dem Supermarkt, Reformhaus oder der Apotheke zu setzen. Frisch gepresste Säfte sind die leckersten, weil sich das Fruchtfleisch nicht wie in abgefüllten Säften am Boden absetzt, wo es eine sehr unangenehme Textur annehmen kann.
Falls du aus Zeitgründen oder weil keine Saftpresse zu Hause vorhanden ist, doch auf die Säfte aus dem Regal zurückgreifen musst, dann achte bitte darauf, dass du sogenannte Direktsäfte ohne Zuckerzusatz wählst. Um die Haltbarkeit zu erhöhen und um zu verhindern, dass der Fruchtsaft in der Flasche gärt, werden viele Säfte erhitzt oder pasteurisiert. Dabei gehen Mikronährstoffe verloren und die Wirksamkeit des Saftes nimmt ab.
Ein weiterer Vorteil, wenn du auf frisch gepresste Säfte setzt: Du kannst dich bei der Zubereitung voll und ganz austoben und immer neue Geschmackskompositionen ausprobieren. Verfeinere deine Säfte mit nährstoffreichen Superfoods wie beispielsweise Chia-Samen oder Nüssen, hochwertigen Ölen und Sprossen für noch mehr positive Wirkungen.
Du glaubst, während einer Saftkur müsstest du hungern? Nicht mit den richtigen Gemüsesäften. So gilt Grünkohl beispielsweise als idealer Sattmacher, weil er voller Proteine und Ballaststoffe steckt! Einen Grünkohl-Saft zum Mittagessen und du fühlst dich satt und energiegeladen!
Für alle, die wenig Zeit für die Auswahl und Zubereitung der Säfte haben, bieten wir im nu3-Shop:
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Es braucht nur wenig an "Handwerkszeug", um deine eigenen Säfte herzustellen. Das Wichtigste ist eine Saftpresse und hier gibt es qualitativ so einige Unterschiede. Einfache Modelle schaffen es nicht ausreichend, die Mikronährstoffe aus dem Fruchtfleisch herauszupressen. Es lohnt sich deshalb, in eine ordentliche Saftpresse zu investieren. Man unterscheidet hierbei zwischen sogenannten Zentrifugalentsaftern und Slow Juicer.
Bei den Zentrifugalentsaftern wird das Obst und Gemüse zunächst mit scharfen Messern zerkleinert, während der Behälter sich mit bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute dreht. Dadurch wird der Saft aus den Stücken herausgepresst und in den Auffangbehälter geleitet. Diese Variante hat ihre Vorteile: Du kannst auch in kürzerer Zeit große Mengen entsaften und die Geräte sind in der Anschaffung relativ günstig. Aber die Nachteile sind noch größer: nicht nur hat der Zentrifugalentsafter einen niedrigeren Saftertrag, durch die hohe Drehgeschwindigkeit kommt es auch zu einer starken Hitzeentwicklung - die den wertvollen Mikronährstoffen im Saft schaden können.
Beim Slow Juicer, auch bekannt als Kaltpresse, wird das Obst und Gemüse durch eine sich sehr langsam drehende Pressschnecke gedrückt und anschließend durch ein feines Sieb gestrichen – so wird der Inhalt weder erhitzt, noch kann es zu einer Oxidation kommen. Noch ein Vorteil der Kaltpresse: Du hast eine sehr viel geringere Schaumentwicklung und einen höheren Saftertrag. Säfte frisch pressen dauert zwar mit dem Slow Juicer länger und die Geräte sind in der Anschaffung etwas teurer, aber dafür erlangen deine Säfte eine sehr viel bessere Qualität.
Hier ein paar Tipps, mit denen du deine Saftkur optimal umsetzen kannst:
- Mit einem Mix aus Obst und Gemüse werden Saftkuren niemals langweilig.
- Verfeinere Gemüsesäfte, besonders solche von grünen Blattgemüsen, mit Apfel oder Möhre, um die bitteren Noten abzuschwächen.
- Ingwer ist eine ideale Ergänzung für Säfte, denn sie gehört zu den heilsamsten Knollen überhaupt. Ingwer verleiht dem Saft nicht nur das besondere Etwas, es wirkt auch entzündungshemmend, schmerzlindernd, blutdrucksenkend und ist ein absolutes Geheimmittelchen bei Übelkeit.
- Wildkräuter stecken voller gesunder basischer Mineralien und sekundärer Pflanzenstoffe. Mit einem Slow Juicer kannst du frische Brennnesselblätter, Löwenzahn und mehr zu deinen Säften geben.
- Viele Säfte enthalten jede Menge fettlösliche Vitamine. Damit diese von deinem Körper optimal aufgenommen werden können, kannst du einen halben Teelöffel hochwertigen Öls – beispielsweise Hanföl, Leinöl, Kürbiskernöl – beimischen.
- Du kannst jederzeit deinen Säften Gewürze, Zitronenschale oder Vanille beimischen, um neue Geschmacksnuancen herauszukitzeln.
- Leckere Smoothie-Rezepte findest du auch in der nu3Kitchen.
Grüne Smoothie-Rezepte bei nu3:
Rezepte für Früchte-Smoothies:
Das kommt natürlich hauptsächlich darauf an, wie lange du die Saftkuren anwendest. Ein Safttag oder eine Kur über 3 Tage ist sehr positiv für den Körper. Denn nicht nur führst du ihm eine geballte Ladung an Mikronährstoffen zu, du verzichtest auch darauf, ihn mit fettigem oder süßem Essen zu belasten. Saftkuren sind deshalb durchaus gesund und helfen dir dabei, dich in deinem Körper wieder wohlzufühlen.
Ungesund werden Saftkuren erst dann, wenn du sie zu lang anwendest. Denn dann kommt es zu einer Mangelernährung, schließlich verzichtest du fast komplett auf gesunde Fette und Eiweiße. Zudem holt sich dein Körper die nötige Energie – die ihm durch Saftkuren nicht in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt wird – auch aus den Muskeln. Deshalb gilt auch für Saftkuren: in Maßen, nicht in Massen!
Wenn du länger als drei Wochen saftfasten möchtest, sollte dies nur unter der Aufsicht und in Absprache mit deinem Hausarzt geschehen. Der kann absehen, wie lange du maximal fasten solltest. Dazu gibt es drei Situationen, in denen du nicht saftfasten solltest:
- Du bist schwanger.
- Du stillst.
- Du hast eine Fructose-Unverträglichkeit: Fructose ist Fruchtzucker, der sich nicht nur in Obst, sondern auch im Gemüse findet.
Gibt es Nebenwirkungen beim Saftfasten?
Während einer Saftdiät werden deinem Körper weniger Kalorien als sonst zugeführt. Dadurch kann es dazu kommen, dass du dich während der Kur zunächst etwas schlapp oder müde fühlst. Es kann in seltenen Fällen auch zu Kopfschmerzen oder einem leichten Schwindelgefühl kommen, wobei dies auch in dem Verzicht auf Kaffee während der Kur zurückzuführen sein kann.
Saftkuren setzen auf Fructose, also Fruchtzucker, statt Haushaltszucker. Die Fructose verfügt über einen sehr niedrigen Glykämischen Index und führt dadurch nur zu einem leichten Anstieg des Blutzuckerspiegels bei der Aufnahme. In manchen Fällen kann es durch den plötzlichen Verzicht auf den "normalen" Zucker zu Heißhungerattacken kommen. In diesen Fällen hilft es, wenn du ein Glas zimmerwarmes Trinkwasser in kleinen Schlücken trinkst. Sollten die Nebenwirkungen oder starkes Unwohlsein auftreten, ist es ratsam, die Kur sofort zu beenden und dem Körper leicht verdauliche Kost anzubieten.
Lohnt sich das Saftfasten?
Die Saftkur ist ein sanfter und doch kraftvoller Weg, deinem Körper etwas Gutes zu tun und ihm innerhalb kurzer Zeit sehr viele Mikronährstoffe zuzuführen. Ganz gleich, ob als Safttag oder -kur, richtig eingesetzt fühlst du dich durch das Saftfasten frischer, energiegeladener und mehr im Einklang mit deinem Körper. Geht es dir um eine Gewichtsreduktion, gibt es andere Diäten, die sowohl wirkungsvoller als auch dauerhafter wirken. Aber wenn du deinem Körper ein kleines Spa-Treatment gönnen und ihn von Innen verjüngen und stärken möchtest, sind Saftkuren ein guter Weg zu mehr Elan.