Intuitives Essen
Inhalt
Achtsamkeit und intuitive ErnÀhrung liegen im Trend und werden oft mit Abnehmen in Verbindung gebracht. Das Prinzip ist allerdings keine Neuerfindung, sondern hat seine Wurzeln im Buddhismus. Sogar die Wissenschaft konnte belegen, wie wertvoll es ist, sich intuitiv zu ernÀhren. Achtsamkeit, als Basis intuitiver ErnÀhrung, soll dich zufriedener machen und Stress abbauen. Wie du es lernen kannst, erklÀren wir dir hier.
Der Ursprung der Achtsamkeit liegt im Buddhismus. Dabei soll der gegenwĂ€rtige Moment â vor allem ĂŒber Meditation â bewusst erlebt werden, ohne ihn zu bewerten oder zu kommentieren. Es geht also weniger um das Tun als um das Sein.
Achtsam Essen bedeutet, Hunger und SĂ€ttigung wieder wahrzunehmen, Ablenkungen âauszuschaltenâ und das eigene Essverhalten zu reflektieren. Wichtig ist dabei nicht, was gegessen wird, sondern vielmehr wie gegessen wird.
1995 griffen die ErnÀhrungswissenschaftlerinnen Evelyn Tribole und Elyse Resch diesen Ansatz auf und entwickelten das Konzept des intuitiven Essens, mit dem auch intuitives Abnehmen möglich sei: Man isst nur dann, wenn man Hunger hat und hört auf, sobald man satt ist.
Was logisch klingt, ist in der Umsetzung gar nicht so einfach âŠ
Im stressigen Alltag essen wir oft aus Gewohnheit, Langeweile oder Höflichkeit. Zwischen TĂŒr und Angel wird schnell in die Snack-Schale gegriffen â die Signale des Körpers dabei meist ignoriert. Stattdessen bestimmen vielmehr Werbung, Social Media oder die neusten TrenddiĂ€ten unser Essverhalten. Und statt auf unserer Mahlzeit, liegt die Aufmerksamkeit meist auf endlos vielen Gedanken. Noch mehr Tipps zur Stressreduktion findest du auch im Artikel ĂŒber Mentaltraining.
Lass uns zusammen innehalten â vielleicht bei einer kleinen Matcha-Teezeremonie?

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Das Gute vornweg: Achtsamkeit ist wie ein Muskel â du kannst sie trainieren.
- Innehalten: Frage dich vor dem Essen, ob du Appetit, Langeweile oder wirklich Hunger hast.
- Hunger & SĂ€ttigung spĂŒren: Mit der Zeit lernst du, deine Körpersignale zu verstehen. Ein knurrender Magen ist ein gutes Indiz fĂŒr Hunger, ein unangenehmes Bauchspannen zeigt eher, dass du etwas zu viel gegessen hast. Tipp: Iss so viel, dass dein Bauch nicht spannt, du aber angenehm gesĂ€ttigt bist.
- Meide Ablenkung: Lege dein Handy weg, schalte den Fernseher aus und klappe den Laptop zu.
- Nimm dir Zeit: Kaue langsam und grĂŒndlich, lege das Besteck zwischendurch ab und hetze dich nicht. Das SĂ€ttigungsgefĂŒhl tritt meist erst nach 20 Minuten ein.
- Aufâs BauchgefĂŒhl hören: Frage dich, worauf du Lust hast. Soll die Mahlzeit leicht oder schwer sein? Warm oder kalt? SĂŒĂ oder salzig? Hast du viel oder wenig Hunger? So lernst du deine Körpersignale verstehen.
- Keine Verbote: Mit der Zeit wirst du merken, dass dein Körper automatisch nach Dingen verlangt, die ihm guttun. Doch mal Lust auf Schoki? Dann genieĂe sie bewusst und bleib gelassen. Denn ein entspannter Geist sorgt fĂŒr eine entspannte Verdauung.
- Hab Geduld: Es ist ein Marathon, kein Sprint. Gib deinem Körper Zeit, sich umzustellen. Wer lange Zeit die Signale ignoriert hat, braucht auch Zeit, sie wieder wahrzunehmen â denn intuitiv essen will gelernt sein.
Versorge deinen Körper mit wichtigen NÀhrstoffen:
Intuition oder Emotion? Durch achtsames Essen lernst du, wer gerade gefĂŒttert werden will â der Körper oder die Seele. AuĂerdem kommt die Verdauung ins Gleichgewicht, du fĂŒhlst dich energievoller und kannst besser mit Emotionen umgehen. Auch Studien zeigen: Durch achtsames Essen nehmen Gewichtsschwankungen ab und der psychische Zustand verbessert sich. [1][2]
Betrachte deine Mahlzeiten als Ruhepause zum Erden und Reflektieren: Was fĂŒhlst du gerade? Was schmeckst, riechst und siehst du? So bist du mehr bei dir selbst und steigerst automatisch das Genusserlebnis. Du schaltest deinen Autopiloten aus und gewinnst deine Entscheidungsfreiheit zurĂŒck. Denn du bestimmst: Muss es eine zweite Portion sein oder bist du schon satt? Braucht dein Körper das KuchenstĂŒck oder eigentlich nur Trost und Zuwendung?
Intuitive Eating ist keine DiĂ€t, sondern vielmehr die Chance, das Essverhalten langfristig zu Ă€ndern. Es ist fĂŒr jede*n möglich und bringt viele Vorteile mit sich. Gib nicht auf, sondern ĂŒber dich jeden Tag aufs Neue. Es lohnt sich.
Wer schreibt hier?
Leonie hat Marketingkommunikation studiert und ist leidenschaftliche Kaffee-Trinkerin. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit Fitness, Marktbesuchen und dem Entdecken neuster Food-Trends. Um auch andere von gesunder ErnĂ€hrung und der Liebe zum Sport zu begeistern, schreibt sie bei nu3 ĂŒber ihre Herzensthemen.
Quellen:
Bundeszentrale fĂŒr ErnĂ€hrung(2020): "Achtsam essen - Haltung oder Methode?", abgerufen am 1.12.2022.
Die Techniker (2021): "IntuiÂtives Essen: Was sagt Ihr BauchÂgeÂfĂŒhl?", abgerufen am 3.12.2022.
Utopia (2018): "Intuitiv essen: Wie du beim Essen achtsamer wirst", abgerufen am 08.12.2022.
Women's Health (2022): "6 Tipps fĂŒr mehr Achtsamkeit beim Essen", abgerufen am 01.12.2022
Einzelnachweise und Anmerkungen:
[1] Vgl. National Library of Medicine (2015): "Mindfulness-based interventions for binge eating: a systematic review and meta-analysis", abgerufen am 20.11.2022.
[2] Vgl. ScienceDirect (2010): "Pilot study: Mindful Eating and Living (MEAL): Weight, eating behavior, and psychological outcomes associated with a mindfulness-based intervention for people with obesity", abgerufen am 21.11.2022.